Dass Pavel, unsere Nr. 1 beim TTC Laufenburg, als international erfahrener Spieler und Trainer schon sehr viel von der Welt gesehen hat, ist bekannt.
Nachdem er bereits 2014 in Sri Lanka als Trainer tätig war, engagierte er sich in den letzten Jahren in Kathmandu, der Hauptstadt von Nepal. Er reiste mehrfach in seinen Ferien dorthin und trainierte vor allem Nachwuchsspieler dort. Die Infrastruktur war nicht gut, er sorgte mit dafür, dass dort heute gut trainiert werden kann.
Im Sommer 2025 hat er aber noch eine ganz neue Erfahrung machen können, da er als Trainer von den Jaipur Patriots verpflichtet wurde und 3 Wochen dort verbrachte. In diesen 3 Wochen wurde die indische Profiliga UTT (Ultimate Table Tennis) durchgespielt, bei der mehrere Weltklassespieler mitwirkten.

Sein Club, Jaipur Patriots, landete im letzten Jahr auf dem letzten Platz dieser Liga. Umso mehr spornte es Pavel an, in diesem Jahr mehr zu erreichen.
Jedes der 8 Teams startete nicht nur mit einem Profiteam, sondern es gab erstmals einen weiteren unabhängigen Wettbewerb mit einem zusätzlichen Nachwuchsteam. Pavel hatte also, zusammen mit einem weiteren Trainer, seinem indischen Freund Sachin Shetty, gleich 2 Teams zu betreuen.
Im Nachwuchsteam spielten jeweils ein Junge und ein Mädchen jeweils ein Einzel und ein Mixed. Pavel’s Team kam mit 4:1 Siegen bis ins Halbfinale. Dieses wurde dann zwar verloren, man war mit dem Erreichen des Halbfinales aber sehr zufrieden.

In der Profiliga spielten alle 8 Mannschaften auch in einer Gruppe, wo zunächst 5 Gruppenspiele gespielt wurden. Dabei ging es darum, unter die ersten 4 zu kommen, um an den Halbfinalspielen teilnehmen zu können.
Das Spielsystem war sehr außergewöhnlich. In der Gruppenphase wurden pro Match immer 3 Sätze gespielt und jeder Satz zählte für das Gesamtergebnis. Begonnen wurde mit einem Herren-Einzel, gefolgt von einem Damen-Einzel, dann Mixed, danach noch ein Herren-Einzel und abschließend nochmals ein Damen-Einzel. Für die Tabelle war nur das Gesamtergebnis der Sätze entscheidend. Man konnte also zwar nach unserer Rechnung 4:1 gewinnen, falls man aber alle Siege nur 2:1 gewonnen hatte und das eine verlorene Spiel mit 0:3 wegging, dann ging nur ein knappes 8:7 in die Wertung ein.
Außerdem wurde in jedem Satz bei 10:10 nur noch ein entscheidender Punkt gespielt, es wurde ein sogenannter Golden Point ausgespielt, was es für die Spieler, aber auch für uns Zuschauer, noch spannender machte.
Nachdem Pavel mit seinem Team einen schlechten Start hatte und gegen Dabang Delhi TTC deutlich mit 4:11 verloren wurde, war es schwer, sich noch unter den ersten 4 zu platzieren. Aber Pavel schaffte es, sein Team enger zusammenzuführen und schließlich landete er mit seinen Patriots auf dem erhofften 4. Rang.
So kam es im Halbfinale zum Wiedersehen mit den Dabang Delhi TTC, die die Vorrundengruppe gewonnen hatten. Diesmal konnte Pavel den Spieß umdrehen und gewann mit seinem Team in einem denkwürdigen Spiel, vor ausverkaufter Halle und Liveübertragung im TV, mit 8:7. Den alles entscheidenden letzten Satz gewann seine Spielerin mit 11:9.
Somit erreichte Pavel mit seinem Team das Endspiel gegen Mumba TT, die mit Bernadette Szocs, die in der Weltrangliste am höchsten platzierte Spielerin, in ihren Reihen hatten.
Das Endspiel wurde 4:8 verloren und man musste anerkennen, dass Mumba etwas stärker besetzt war und sie sich verdient den Titel geholt hatten.
Aber was für ein toller Erfolg für Pavel mit seinen Jaipur Patriots. Man hat von Spiel zu Spiel gesehen, wie das Team von Spiel zu Spiel immer näher zusammengerückt war und jeder für die Mannschaft gekämpft hatte.

Der TTC Laufenburg gratuliert Pavel zu diesem Erfolg und wir sind stolz, ihn in unserem Verein zu haben.
Bericht vom 04.07.2025 von Bernhard Bürgin